Das Kirchenheft – Tipps zu Inhalt und Aufbau

Bei der Planung Eurer kirchlichen Trauung werdet Ihr euch irgendwann mit der Gestaltung eures Kirchenheftes (auch Programmheft genannt) beschäftigen. Aber wie ist ein Kirchenheft inhaltlich aufgebaut? Welche Elementen sollten enthalten sein? Welche sind optional? Und wie kann ein Programmheft einfach und trotzdem hochwertig gestaltet werden? Hier erfahrt Ihr, was alles rein muss ins Kirchenheft.

Inhaltsverzeichnis

  1. Warum und wofür ein Kirchenheft?
  2. Must have – Das sollte rein
  3. Nice to have – Das kann rein
  4. Ihr habt die Wahl

Warum und wofür ein Kirchenheft?

Jede Trauung ist anders und individuell. Der liturgische Ablauf ist nicht wie in einem normalen Sonntagsgottesdienst festgeschrieben, sondern meist relativ lose. Trotzdem sollen sich natürlich alle – Ihr, Eure Gäste, der Pfarrer und alle Mitwirkenden – zurechtfinden. Und hier kommt das Kirchenheft (oder auch Programmheft) ins Spiel.

Das Kirchenheft nimmt für Eure kirchliche Hochzeit eine wichtige Funktion ein – es ist der Fahrplan für den Gottesdienstablauf, es lädt zur aktiven Teilnahme am Ritus ein. Hier sind alle wichtigen Informationen, die für einen reibungslosen Ablauf relevant sind, chronologisch zusammengetragen.

Außerdem ist das Heftchen eine schöne Erinnerung an Eure Trauungszeremonie.

Must have – Das sollte rein

Minimalisten aufgepasst: Ins Kirchenheft gehören sämtliche Programmpunkte, die sich direkt auf die kirchliche Trauung beziehen. Ganz allgemein gehalten sind das folgende drei Elemente:

  • Infos zum liturgischen Ablauf
  • Noten und Strophen der Kirchenlieder
  • (Gebetstexte)

Der liturgische Ablauf, den Ihr gemeinsam mit Eurem Pfarrer besprecht und konzipiert, ist das Gerüst der Zeremonie. Hier werden in chronologischer Reihenfolge die Stationen des Gottesdienstes aufgelistet. Das macht es für Eure Gäste leichter, dem Fortgang zu folgen und selbst aktiv teilzuhaben. Auch Mitwirkende wie z. B. Solisten oder Sänger finden sich besser zurecht – für sie ist klar ersichtlich, wann ihr Beitrag an der Reihe ist. Die wichtigsten Grundbausteine einer Trauung (katholisch und evangelisch) habe ich in diesem Blogbeitrag aufgelistet.

Am besten ist es auch, wenn Ihr Noten und Strophen zu Euren ausgewählten Kirchenliedern direkt im Heft abdruckt. Wenn Eure Gemeinde nicht so singfest und geübt im Singen ist, könnt Ihr damit gut unterstützen. Meist lässt sich beides ohne Probleme im Internet finden oder alternativ einem Gesangbuch entnehmen. Hier solltet Ihr vorab in jedem Fall die Richtlinien der GEMA recherchieren.

Insofern Ihr besondere Gebete integriert habt, die nicht zum Standardrepertoire in der Kirche gehören, empfiehlt es sich, auch die Gebetstexte aufzunehmen. So haben alle Gäste die Möglichkeit zum Mitsprechen.

Nice to have – Das kann rein

Alle Informationen, die für einen reibungslosen Gottesdienst weniger oder nicht wichtig sind, sind optional. Das betrifft einerseits Kontextinfos für den Gottesdienst, andererseits organisatorische Details bezüglich des weiteren Tagesablaufs (vor allem wenn Ihr viele Gäste habt). Bewährt haben sich die folgenden Punkte:

  • Persönlicher Trauspruch (z. B. auf dem Titelblatt)
  • Hinweise zur Nutzung von Smartphones während der Trauung
  • Titel und Komponisten der Solostücke
  • Namen der Mitwirkenden (z. B. Musizierende, Pfarrer)
  • Danksagung an die Mitwirkenden
  • Kollektenhinweis
  • Anfahrtsskizze und Adresse der Feierlocation
  • Infos zum weiteren Ablauf Eures Hochzeitstages

Ihr habt die Wahl

Was ins Kirchenheft kommt, entscheidet letztlich Ihr selbst, abhängig von Eurem individuellen Geschmack und den konkreten funktionalen Erfordernissen. Von der einseitigen Programmkarte bis hin zur vielseitigen Broschüre ist alles möglich.


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